Vegane Ernährung

Unsere Ernährungsweise hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser tägliches Wohlbefinden. Das ist aber nicht alles: Jede Entscheidung, die wir bezüglich unserer Ernährung treffen, hat auch weitreichende Folgen für die Gesundheit unseres Planeten und für die Tierwelt. Es gibt unterschiedliche Gründe, die für eine pflanzenbasierte Ernährung sprechen, eine Auswahl davon möchten wir dir hier aufzeigen.

Ethik

Muriel hat sich lange Zeit aus Gründen wie Tierwohl, Ethik und Umwelt vegetarisch ernährt. Was ihr jedoch, wie vielen anderen, lange nicht klar war: Auch die Tierhaltung zur Milch- und Eierproduktion führt dazu, dass Tiere leiden müssen und sogar getötet werden. Damit eine Kuh ständig Milch produzieren kann, muss sie jedes Jahr künstlich geschwängert werden. Der männliche Nachwuchs wird dann oft an ausländische Schlachtbetriebe verkauft und wenn die Milchproduktion der Kuh nicht mehr effizient genug ist, wird sie ebenfalls geschlachtet.

Ein ähnliches Schicksal haben männliche Küken. Da sie keine Eier legen können, werden sie direkt nach dem Schlüpfen «geschreddert» oder anderweitig «entsorgt». Ein Huhn legt in seinem natürlichen Leben 20, ein gezüchtetes Huhn hingegen bis zu 300 Eier pro Jahr. Meist sind die Hühner durch diese übermässige Produktion und Anstrengung nach etwas mehr als einem Jahr so «verbraucht», dass sie getötet werden.

Umwelt

Die Herstellung von pflanzlichen Lebensmitteln belastet unsere Umwelt deutlich weniger als die Aufzucht von Tieren für die Fleisch-, Milch- und Eierproduktion. Die Ernährung ist ein verhältnismässig einfacher Weg, den eigenen ökologischen Fussabdruck zu verkleinern – viele einzelne Mahlzeiten können einen großen Unterschied machen! Um eine Kalorie tierischer Lebensmittel zu produzieren, muss ein Tier ein Vielfaches an pflanzlichen Kalorien fressen, welche wir Menschen auch direkt essen könnten. Außerdem entstehen Emissionen durch Transportwege, da Tierfutter oft auch aus Übersee importiert wird.

Gesundheit

Weltweit sterben dreimal mehr Personen an Fehlernährung als durch Tabak und Rauchen. Dazu kommen ebenso viele Todesfälle durch Übergewicht und Bluthochdruck, was letztlich auch durch Fehlernährung verursacht wird. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind heute eine der häufigsten Todesursachen. Der Verzehr von rotem Fleisch trägt zum Beispiel zur «Verstopfung» der Blutgefässe bei und erhöht so das Risiko eines Herzinfarktes. Ebenso erhöht sich das Risiko, an Darmkrebs oder Diabetes Typ II zu erkranken. Nicht nur Fleisch hat negative Auswirkungen auf den Körper, sondern auch Milchprodukte. Diese enthalten häufig hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren, welche sich ebenso negativ auf die Blutbahnen im Körper auswirken. In großen Untersuchungen wurde gezeigt, dass Personen, die sich pflanzenbasiert ernähren, deutlich seltener an Übergewicht leiden und einige Jahre länger leben. Durch eine Reduktion des Konsums von tierischen Produkten und ein Umsteigen auf eine primär pflanzenbasierte und vollwertige sowie abwechslungsreiche Ernährung kann man dem Körper unglaublich viel Gutes tun und sich damit in Zukunft viele Pillen, Operationen und Leiden ersparen. Doch nicht nur präventiv, sondern auch als Therapie, beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ II, rückt Ernährung heute immer stärker in den Fokus.

Ein letztes wichtiges Thema ist der Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht. Dadurch wird ermöglicht, dass Tiere trotz oft sehr schlechten Lebens- und Hygienebedingungen nicht krank werden. Dieser industrielle Einsatz von Antibiotika führt vermehrt zu Resistenzen bei Bakterien, welche auch uns Menschen krank machen können. Die Behandlung mit Antibiotika wird durch das vermehrte Vorhandensein von Resistenzen wirkungslos, was fatale Auswirkungen auf unser Gesundheitswesen hat.

Ob du nun vollständig auf tierische Produkte verzichtest oder nur ab und zu, ob du dich «Veganer*in» nennst oder nicht, all das spielt unserer Meinung nach keine Rolle. Wichtig finden wir, dass Pflanzen ins Zentrum unserer Ernährung gerückt werden und dass du dich bewusst mit deiner Ernährung und deren Konsequenzen auseinandersetzt!

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